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Je später der Abend…
Es ist Freitag, der 22. August 2008. Um ca. 21.15 Uhr hörte ich ein Geräusch in der Küche, das aber von draußen zu kommen schien. Die Katzen waren auch gleich total aufgeregt und schon dabei, Sachen von der Fensterbank runterzureißen, um besser ins Dunkle sehen zu können.
Und was gab’s da zu gucken? Genau: Waschbären. Wie in jedem Sommer so um diese Zeit hängen die gerne bei uns hinter’m Haus rum. Schließlich fütter ich da tagsüber Peeps, unseren wilden Draußenmitbewohner. Er lässt oft etwas Futter übrig, das sich die Waschbären dann abends holen. Peeps ist schwarz und total anhänglich inzwischen. Wir füttern ihn schon seit ca. anderthalb Jahren jeden Morgen und Abend. Eine wunderschöne, puschelige Tigerkatze kommt auch ab und zu vorbei.
Zurück zu den Waschbären, also diese Fotos kamen dabei heraus, als ich heute Abend einfach ins Dunkle schoß. Der kleine Waschbär im Bild rechts ist der Freche von dieser Bande, das sieht man gleich:
Der Freche hat nach einer ausgiebigen Trockenfuttermahlzeit mit kleinen Steinen gespielt und mich ab und zu nochmal genauer und noch frecher begutachtet. Fast hätte ich ihn anfassen können, aber das soll man ja nicht, wenn man nicht scharf auf Tollwutspritzen und dergleichen ist.
Guckt Euch mal diese fantastischen Ohren an:
Gerauft haben die beiden Kleinen sich auch noch, wie es sich eben für Kleine so gehört:
Die seh ich jetzt sicher jeden Abend.
Schönes Wochenende!
T.
33 Grad im Schatten
Heute ist Samstag, der 16. August 2008 und es ist schweineheiß in Seattle. Endlich mal wieder! Eigentlich war der Sommer bisher ganz prima, kann man nicht meckern, aber so ‘ne richtige Hitzewelle gab’s kurz mal zum Beginn des Monats Juli. Ich messe die Hitze immer daran, ob wir in unserem Schlafzimmer oben unter’m Dach schlafen können oder in eins der Gästezimmer im Erdgeschoss ziehen müssen. Heute ist Gästezimmer angesagt. Die Katzen liegen auch schon platt auf dem Fußboden und sind gar nicht so unartig wie sonst.
Gestern abend haben wir zum Anlass von Gerrys 45sten Geburtstag eine Party im Woodshed Studios geschmissen – demselben Lokal, das wir bereits im März gemietet hatten. Davon schreib ich dann als nächstes, ich muss mir noch die Fotos an Land ziehen, die Gerrys Schlagzeuger geschossen hat. Gerry war gut drauf, weil verschiedene seiner Kumpanen ihm anerkennend auf die Schulter klopften und meinten, er sähe gar nicht wie 45 aus. Ich fragte ihn dann heute morgen, was er meine, wie alt er aussehe. Er meinte spontan, "like 32". Meinen Lachanfall fand er dann nicht so witzig.
Es wurde ein langer Abend und Gerry war dementsprechend schlapp heute, also machte ich mich am Nachmittag alleine gen Strand auf, mit einer Flasche Mineralwasser und dem zweitcoolsten Roman des Jahres (auf meiner Liste) bewaffnet: "Hundsköpfe" von Morten Ramsland" (Danke, Tetsche, das war ein super Geschenk). Der coolste war "Die Eleganz des Igels" von Muriel Barbery. Aber Hundsköpfe könnte noch an die Spitze kommen, ich bin ja noch nicht durch. So eine geniale Geschichte von norwegischen und dänischen Trunkenbolden, fantastisch.
Am Strand von West Seattle fächelte eine nette kleine Brise und man konnte es richtig gut aushalten, mit Kopfbedeckung, wohlgemerkt. Nachdem ich mal auf Sylt eine Woche Kopfweh von zu viel Sonne auf’n Keks hatte bin ich nun sehr vorsichtig damit.
Wenn ich irgendwann mein Haus mal leid bin, möchte ich in dem coolsten Gebäude von Seattle ein Apartment mieten:
So, jetzt ist es an der Zeit, sich um Dinnerplanung zu kümmern. Außerdem hab ich mir einen Zune car pack gekauft, den ich nun mal ausprobieren will, da wir neulich alle von unserem Windows-Scheff einen 8GB Zune bekommen haben. Da ich keine Lust habe, mir für 300 Holzdollar einen Anschluss an meine Autostereoanlage einbauen zu lassen, versuch ich’s erstmal mit dem Zune car pack. Reinstöpsel in die 12-Volt-Buchse, und dann kann man über Radiofrequenz seine eigene Musik vom Zune über das Autostereo hören. Ich bin mal gespannt, wie die Qualität ist. Ich werd das Ding wohl nie als einen tragbaren Player verwenden, da ich das Gefühl von stöpselartigen Lautsprecherknöpfchen im Ohr vollkommen entsetzlich finde. Da kriegt man doch Hörsturz von! Oder schlimmeres!
Haltet Euch…
T.