Vierter Juli
Es ist Sonntag, der 4. Juli 2010. Es kübelt aus Eimern. Es kübelt schon lange in Seattle. 8 Monate? Normalerweise ist das ja nichts Neues, aber in diesem Sommer will es nicht so richtig los gehen mit dem Hitzefrei. Kann ja alles noch kommen. Die Orakel unken, dass es schon viele Jahre erst nach dem 4. Juli passiert. Ich bin ja mal gespannt. Zum Glück gibt es andere Dinge, an denen man sich erfreuen kann, zum Beispiel wie Schweini und seine Mannen gestern die Argentinier platt gemacht haben, 4:0, da hab ja sogar ich gestaunt! Guck ja sonst keinen Fußball, viel zu langweilig. Aber das war jetzt spannend. Auch spannend das Spiel vor einer Woche gegen England, 4:1 (eigentlich ja 4:2 wenn man ehrlich ist, da war so’n Pfostenschuss von den Engländern über die Linie im Tor drin, hat der Fahnenhalter/Aufpasser an der Kante aber nicht richtig sehen können, Pech).
Erstmal was Neues zu meinen wunderbaren Waschbären: Die Mutter hat mir gestern ihre Kleinen gezeigt. Absolut der Hammer, so wuschelige niedliche Dinger. Links sind die beiden Kleinen im Redwood hinter der Küche und trauen sich noch nicht ganz, rechts daneben versucht einer der Kleinen gerade, die Töpferbank herunter zu klettern. Seine Mutter ist schon untern und frisst Hundefutter.
Jetzt kommt Alison gerade – bisschen schwatzen, einen Sekt trinken, nachher Feuerwerk gucken. Ich schreib später weiter…
4 Stunden später – jetzt ist schon der 5. Juli. Feuerwerk war wie immer, aber viel los war diesmal nicht. Das schlechte Wetter muss doch viele Leute davon abgehalten haben, sich auf die mühsame Parkplatzsuche zu begeben, um das Feuerwerk bestaunen zu können. Anja kam auch noch vorbei, und kurz vor 22.00 Uhr auch noch Shoshanna, Cheryl und Miles, die den Nachmittag knallernd auf Bainbridge Island verbracht hatten.
Im Mai war ich in New York City, wo ich mich mit Begoña traf. Sie flog aus Madrid rein, ich aus Seattle. Wir kamen fast zur gleichen Zeit und auch am selben Terminal an. Ab zu Fukiko nach Hell’s Kitchen! War ne total coole Woche. Fukiko ist inzwischen auf den Hund gekommen. Picasso heißt der Gute.
Das Wetter war super. Eine echte Wohltat im Vergleich zu Seattle, wo’s noch kühl und ungemütlich war im Mai (jetzt ja auch noch nicht viel besser). Hier Fukikos Apartment und Dachterrasse:
Ein Nachmittag wurde im Moma verbraten. Spezialausstellung war Fotographien von Cartier-Bresson (cool!), dann so ne seltsame Installation im Erdgeschoss. Zwei Menschen sitzen sich in schwarz und weiß gekleidet bewegungslos gegenüber (unter warmer Beleuchtung, wie unangenehm):
Dinner in Hell’s Kitchen (so lecker, dass Bego den Koch heiraten wollte):
Im Stumptown Coffee Shop/Hotel nebendran:
Times Square wie immer, allerdings gab’s gerade ne Woche vorher einen Bombenalarm dort und Fukikos Büro bei Viacom ist direkt dort mittendrin. Sie hatte alle Hände voll zu tun, da die Sicherheitsabteilung an sie berichtet und jeden Tag weitere Fehlalarmmeldungen kamen.
Bego und ich hatten lediglich den Nachteil, dass wir uns immer durch diese Menschenmengen quälen mussten, da die dichteste Metrostation von Fukikos Wohnung aus Times Square war.
Der netteste Abend war in einem Lokal namens “MOTO” in Brooklyn. Cooles Andi Feldmann-Dekor. Ich kriegte dort vom Keller einen auf den Deckel von wegen mit Blitz fotografieren. Nix da.
War ne saucoole Woche. Diese Stadt sollte man einmal im Jahr besuchen, fand Begoña.
Das von mir! Hoffe, Ihr gehabt Euch wohl.
T.