Archive
Besuch in Montereys Cannery Row kurz vor Weihnachten
Es ist Dienstagabend, der 27. Dezember 2011. Weihnachten ist gut überstanden! Kleine Schnodderseuche zwar, aber nichts ernstes. Am 20. Dezember flogen Annie und ich via San Francisco nach Monterey, um Fukiko zu besuchen, die dort jedes Jahr bei ihren Eltern Weihnachten feiert. Wir buchten ein feudales Zimmer im 4-Sterne Monterey Plaza Hotel & Spa, wo wir sofort am ersten Abend, bevor wir überhaupt die Koffer geöffnet hatten, auf ein Zimmer mit “ocean view” verlegt wurden, weil irgendwas mit der Kanalisation am nächsten Morgen repariert werden sollte und in unserem Flügel das Wasser abgestellt werden würde. Ha! So wachten wir jeden Morgen mit diesem Blick auf (nachdem wir die dicken Vorhänge weggezogen und die Balkontür geöffnet hatten):
Das Monterey Plaza Hotel ist auf der Cannery Row und fast ins Wasser hinein gebaut. Wenn wir von unserem kleinen Balkon runter guckten, brandete direkt unter uns das Meer. Nachts war es ganz schön laut! Und die Seelöwen und Seehunden ununterbrochen am Heulen. Und dann noch der Otter, der im Bay gemütlich herum paddelte. Man konnte Doc, die Hauptfigur in John Steinbecks Cannery Row, absolut nachempfinden.
Am ersten Tag sind wir gleich mit Fukiko und John auf dem wunderschönen 17-Mile-Drive entlanggebraust, in ihrem dunkelorangefarbenen Dodge Charger.
Fukikos Dackel waren auch im Auto, man konnte sich ihrer kaum erwehren. Meistens saßen sie bei mir auf dem Schoß, oder einer bei mir, einer bei Annie (wenn Fukiko fuhr). Picasso leckte sich besonnen seinen Schniedel (so 10 Minuten lang) auf einer Tour, und als ich ausstieg, hatte ich einen nassen Fleck auf der Jeans, direkt im Schritt, also naja, fühlte sich an, also ob…
Hier der berühmte Lone Cypress Tree:
Da es ein wunderschöner Abend war, fuhren wir bis Carmel, wo wir zuerst ein bisschen am Strand rumliefen (es badeten einige Leute, dazu war es nun doch zu kühl, ca 16 Grad C in der Luft). Aber der Sonnenuntergang einfach traumhaft.
Am nächsten Morgen stärkten wir uns mit Café au Lait in der Paris Bakery in Monterey. Lecker!
Aber der Espresso war noch am allerbesten im East Village Coffee Shop nebenan, ich kaufte ein Pfund der Bohnen, mit denen dort Espresso gezapft wurde, meine Güte, damit macht sogar meine Rancilio Silvia-Maschine einen wonnigen Latte! Wow. Carmel Coffee Roastery, “Palo Colorado Espresso Blend”. Fantastisch. Hab heute schon Nachschub bestellt.
Sightseeing in Monterey beschränkt sich auf die Cannery Row und die Fisherman’s Wharf. Alles ziemlich touristisch, aber egal, da mussten wir durch. Witzig die Seehunde, die sich auf den Felsen bei Niedrigwasser sonnen.
Die Pelikane und Seelöwen hängen dichter an den Piers herum.
Man kann in Monterey ein paar interessante alte Gemäuer begutachten, zum Beispiel das älteste rote Backsteinhaus und das erste Kino Kaliforniens. Auch John Steinbeck ist auf verschiedenen Inschriften versehen, vor diesem Haus stand, dass er hier “The Pearl” schrieb.
Die Cannery Row wurde so gut wie es ging erhalten. Das Intercontinental Hotel und auch das Aquarium sind in alten Canning Factories. Sehr schick anzusehen das ganze. Und im Aquarium besonders schön die Seepferdchen und die Quallen.
Die 3 Tage waren viel zu schnell vorbei! Am 23. Dezember flogen wir nachmittags wieder zurück nach Seattle, rechtzeitig, um uns kopfüber in die Weihnachtsfestivitäten zu stürzen!
Gehabt Euch wohl,
T.