Archive
Jahresabriss 2013
Jetzt ist es schon wieder soweit und ich bereite mich auf die Silvesterfeier vor! Es ist Dienstag, der 31. Dezember 2013.
2013 war ein gutes Jahr für mich, ich habe es genossen uns sehe es als ein positives Jahr. Leider war ich auf meinem Blog sehr schreibfaul dies Jahr, was mir mehrere meiner treuen Leser als Verbesserungsvorschlag für 2014 in freundlich aufmunternder Weihnachtspost wärmstens ans Herz legten. Also setz ich mich jetzt gleich mal hin und schreibe zumindest eine kurze Zusammenfassung für dieses Jahr!
Meine erste Reise in diesem Jahr ging wieder nach Palm Springs in Kalifornien, wieder mit meiner Freundin Anja. Wir stiegen wie schon im letzten Jahr auch diesmal im Hotel Zoso ab, wo wir bedauerlicherweise erfuhren, dass es das letzte Mal sein würde, da es sich ab 2014 in ein Hard-Rock-Hotel verwandeln würde. Die sind meistens nervig (laute, komische Klientele), also werden wir dort wohl nicht wieder hingehen. Palm Springs war wieder toll, mit super Wetter, schönen Ausflügen in den hübschen Joshua Tree National Park und einem Ausflug auf den San Jacinto Peak mit so einer irren Pendelbahn – zack, waren wir auf 3.000 Metern Höhe in einer Schwebekugel, die sich so locker an einem Seil den Berg hochhangelte. Es konnte einem ganz schummrig beim Hochfahren mit der Seilbahn werden! Habe mich gewundert, dass es mich eigentlich nicht besonders gestört hat, wo ich doch normalerweise eher zart besaitet bin, wenn es um Höhen geht. Oben angekommen, ganz wunderbarer Ausblick, den Anja hier bestaunt. Aber arschekalt im Vergleich zu unten!
War jedenfalls eine nette kleine Reise. In Seattle dauert es ja immer bis Anfang Juli, bis der Sommer mal richtig losgeht, also muss man sich in der Zwischenzeit was anderes überlegen. Palm Springs ist super, weil man schon in zweieinhalb Flugstunden dort ist. Der Ort selbst ist so überschaubar, dass man sofort vom Flugzeug im Mietwagen ist und auch nur 10 Minuten zum Hotel braucht. Alles easy.
Im Sommer waren wir oft per Kajak auf dem Lake Union bei mir hier vor der Tür und auch auf dem Lake Washington zugange. Davon hatte ich ja im August schon mal berichtet. Das macht richtig Spaß! Die Kajaks sind super stabil, wabbeln nicht rum oder so, man kommt zügig voran und sieht mal was anderes. Zum Beispiel die Hausboote von der anderen Seite oder auch die kleineren Werften am Lake Union, wo Fischereiboote überholt werden und wo die Vergnügungsdampfer ankern. An einem Wochenende sind wir sogar mal durch den Montlake Cut durchgepaddelt, das ist so ein kleiner Kanal, der den Lake Union mit dem Lake Washington verbindet. Der Kajakverleih gab uns einen Spritzschutz mit (da hätte man sich schon fragen sollen…), den wir uns auch drumschnallten. Wow, das war ein Abenteuer, ich sag nur, Sturm im Wasserglas! Sieht man auf den Fotos gar nicht so, aber ich sag’s Euch, alle Achtung, wir mussten uns mit großer Kraftanstrengung durchpaddeln! Hier geht’s immer los:
Auf die Wasserflugzeuge muss man aufpassen, die starten und landen auf dem Lake Union, und wenn man den gerade mal lustig überqueren will, muss man ganz schön schnell paddeln, weil dauernd eins landet oder startet. Hochbetrieb im Sommer!
Ihr seht also, dass 2013 richtig gut war! Misha und Kami sind gesund und munter. Nur weilt Sheila nicht mehr unter uns, Markus nette Hündin. Sie musste Anfang November eingeschläfert werden, als sie nicht mehr richtig laufen konnte. Sie war im Sommer noch relativ munter, hatte allerdings immer mehr Schwierigkeiten, auf glatten Böden selbst wieder aufzustehen. Auf meinen Holzfußböden fiel es ihr besonders schwer. Also hatten wir ein paar Monate Zeit, uns auf den bevorstehenden Abschied vorzubereiten. Markus hat sehr getrauert. Sheila wurde fast 16!
Meine Rosen hatten ein Bombenjahr. Besonders im Juni waren sie traumhaft schön. Ende Juli und im August waren sie dann von irgendeiner Krankheit befallen, ich habe verschiedenes im Pflanzenladen zum Besprühen gekauft, es half nichts so richtig. Sie haben dann erst im September noch eine schöne Runde eingelegt. Aber im Juni, eine Wucht!
Im November flog ich nach Los Angeles, um Thanksgiving mit Martina zu verbringen, wie im letzten Jahr. Es war wunderbares Wetter, 25 Grad und sonnig. Wir sind abends immer nett in Hollywood ausgegangen, war sehr cool.
Herrlicher Kontrast zu Seattle, wo es Ende November untypisch saukalt war, Minusgrade! Jetzt ist aber wieder alles wie immer, um die 10 Grad Plus und Regen.
Hier mal wieder so richtig schöne kitschige Vorgartendekoration:
Am letzten Arbeitstag vor den Weihnachtsferien machten wir einen Kekskursus mit meinem Microsoft-Team, das war super lustig. Die Konditorin hatte den Teig zum Glück schon vorbereitet, also mussten wir nur ausrollen, ausstechen und dann backen und bemalen. Heidenspaß!
Als letzte Amtshandlung habe ich noch meinen Newsletter verfasst (von dem dies hier die etwas längere, abgewandelte Version ist), und Misha half mir, die Post einzutüten.
So, und jetzt muss ich mich aufs Silvesterfeiern konzentrieren! Kommt gut ins Neue Jahr!
T.
Mit dem Kajak auf Lake Union rumgurken
Es ist Sonntag, der 3. August 2013. In Seattle ist wunderschöner Sommer! Daher sind wir jetzt schon die letzten drei Wochenenden immer mal ne Runde Kajakfahren gewesen, auf dem Lake Union hier bei mir, gleich 3 Blocks vom Haus entfernt. Da gibt’s eine nette kleine Verleihstation, für 20 Dollar die Stunde gibt’s ein Doppelmodell, da kann ich schön vorne sitzen und ab und zu mal die Hände ins Wasser gleiten lassen, während Markus hinten munter weiterpaddelt. Ist besonders cool, weil man so mal die Hausboote von der anderen Seite zu sehen kriegt. Sonst gehen wir ja immer nur auf der Hausbootstraßenseite spazieren, aber die anderen Seiten mal anzugucken, ist echt cool. Hier ein paar Fotos der letzten Touren:
Das erste Mal, als wir unterwegs waren, war uns beiden hinterher ein bisschen schlecht. Praktisch nicht seetauglich. Zum Teil ist da ganz schön Wind, und außerdem sind auf Lake Union auch so viele Boote zugange. Heute hatten wir voll ‘ne Welle von einem schnell an uns vorbei sausenden Motorboot reingeschwappt gekriegt und saßen beide für die letzten 20 Minuten Paddelei in einer Pfütze. Nicht so schön. Wie in die Hose gepinkelt.
Aber cool, was die Leute so alles haben, die auf Hausbooten wohnen. Alles mögliche. Hauptsächlich Wasserfahrzeuge. Aber auch schwimmende Gartenanlagen und magische, mit Ketten und Seilen angetäute Schwimminselchen. Mit selbst gemachter Kunst drauf. So sieht mir das jedenfalls aus.
An windigen Tagen jede Menge Segler, manchmal auch richtig stattliche Teile. Und an den Werften kann man ja am Wochenende richtig mal reinschnuppern, bloß da nicht so die Hand ins Wasser halten, es riecht nach Öl und Schweißgeräten.
Man kann die Kamera unmöglich ruhig halten, es geht die ganze Zeit so rauf und runter. Dann nehme ich natürlich aus Angst vorm ins-Wasser-fallen auch nur so’n altes Ding mit, was sowieso nur noch so leicht verschwommene Bilder macht (ist mal ordentlich runtergefallen, diese alte Minolta), aber für einen Eindruck reicht’s.
Übrigens ganz in momentan in Seattle: Paddle Boarding. Man steht auf einer Art Surfboard mit einem Paddel in der Hand. Das Brett ist recht breit, aber trotzdem fallen viele ins Wasser, besonders wenn die Boote vorbeigesaust kommen und ordentlich Wellen machen. Sieht aber sonst aus, als ob’s Spaß macht. Wollen Markus und ich auch bald mal versuchen. Dann lass ich aber sogar die alte Minolta zu Hause.
Hoffe, Euer deutscher Sommer ist auch so richtig toll! Man hört ja, dass es sogar schon Hitzewelle genannt werden könnte. Prima.
Gehabt Euch wohl!
T.
Jahresabriss 2012: Seattle, Palm Springs, San Diego, Hamburg, Mallorca, Los Angeles…
Es ist Sonntag, der 30. Dezember 2012. Meinen Blog habe ich dieses Jahr gemein vernachlässigt. Eine gute Ausrede gibt es dafür nicht! Es war ein gutes Jahr mit vielen netten Reisen und positiven Entwicklungen bei der Arbeit, also schreibe ich jetzt kurz vor Toresschluss zumindest noch einen Jahresabriss. Also, jetzt aber.
MÄRZ IN PALM SPRINGS
In Seattle ist das Wetter ja immer so schlecht. Also Regen Regen Regen von Ende Oktober bis Ende April, mindestens. Dies Jahr war es bis fast Mitte Juni ganz schön lahm. Im März flog ich mit Anja nach Palm Springs, ein paar Tage Sonne tanken und im Joshua Tree National Park herumlungern. Palm Springs ist in zweieinhalb Flugstunden von Seattle aus zu erreichen und ca. eine Autostunde von Los Angeles entfernt (Richtung Osten).
War einfach total schön. Sogar Palmenoasen haben die dort!
Im San-Andreas-Graben sammelt sich Wasser, so dass in der sonst absolut trockenen Gegend ein paar Palmen gedeihen können. In einer Oase stand ich mit einem Fuß auf der Pazifischen Platte, mit dem anderen auf der Nordamerikanischen. Irgendwie unheimlich.
In Seattle war es Anfang März noch richtig kühl und regnerisch, in Palm Springs war es 25 Grad, so dass man in kurzer Hose am Swimming Pool liegen konnte. Neben unserem Hotel war eine Therme, in der man im mineralisch angereicherten Wasser aus dem San-Andreas-Graben baden konnte. Roch ganz schön stinkig nach Schwefel. Soll aber ja soooooooooo gesund sein, also gönnte ich mir das zweimal.
An einer kleinen Westerntown kamen wir auch vorbei, in der oft Cowboyfilme gedreht werden. Die Kulissen standen überall herum. Aber keine Menschenseele weit und breit. Wie im richtigen Film, wo man vermutet, dass gleich aus irgendeiner verlassenen Scheune Schüsse abgefeuert werden. Ein Büschel Wüstengras rollte einsam über den Platz, wie es sich gehört.
BAUM AUF DACH IM MAI
Ende Mai krachte ein Ahornbaum auf mein Haus in Seattle, natürlich mitten in der Nacht, natürlich auch noch an einem langen Wochenende mit Feiertag. Markus schoss aus dem Bett wie ein geölter Blitz und rief „Earthquake!“, ich war etwas langsamer (schlafe ja mit Ohrenstöpseln und kriege daher nicht immer alles so mit) und rief hinter ihm her, dass es bestimmt kein Erdbeben war, aber da war der schon in Unterhose aus der Haustür raus.
Mit Taschenlampe beguckten wir uns das Malheur, aber da es nicht regnete, sind wir gleich wieder ab in die Heia. Dabei war es nur ein kleines bisschen windig in der Nacht! Aber Glück gehabt, der Schaden war minimal, ein paar kleine Kratzer und nichts weiter. Kein Loch im Dach. Meine Versicherung musste das Entfernen des Baumes tragen, war nicht billig und dauerte einen ganzen Tag mit 4 Arbeitern, die wie Tarzan in den Seilen schwangen und das Holz vorsichtig Stück für Stück vom Dach entfernten. So sah das Ganze am nächsten Morgen aus:
Und so von der anderen Seite und danach, als die “Baum-vom-Dach-Runtermach-Truppe” fertig war.
TAGESTOUREN IN SEATTLE
Mit Sheila verbrachten wir unsere Wochenenden in diesem Jahr. Sie ist immer gerne mit dabei! Im Sommer waren wir oft auf Tagestouren in der Umgebung, am schönsten finden wir es auf den naheliegenden Inseln, Camano Island oder Vashon Island. Nur eine Stunde von Seattle entfernt (inklusive Fahrt mit einer Fähre), und man ist an herrlichen Stränden.
Auf Vashon stehen diese alten Fahrräder und Tretmühlen am Strand, ich habe mal eine Bekannte gefragt, die ein Haus auf Vashon Island hat, was das eigentlich soll. Kunst? Karikatur? Sie sagte schlicht und ergreifend, dass es sehr teuer ist, Schrott abholen zu lassen auf der Insel, weil der ja immer aufs Festland transportiert werden muss. Wenn man sich einen neuen Kühlschrank kauft, unbedingt verhandeln, dass der alte abgeholt wird!!!
Sheila mag auch Eis!
GEORGETOWN
In Seattle ist alles wie immer. Im Sommer waren wir auf einem saucoolen Straßenfest im Stadtteil Georgetown, wo es immer jede Menge schönes Alteisen zu bestaunen gibt:
MEIN ZOO
Misha und Sheila sind inzwischen dick befreundet. Misha darf im Sommer auch mal raus, aber nur mit Zwangsjacke. Sheila passt auf, dass er nicht doch abzischt, da Misha sich die Zwangsjacke elegant mit einer Armbewegung abstreifen kann (guckt man gerade mal nicht, zack, liegt das Ding schlapp da ohne Misha drin).
ESRI USER CONFERENCE IN SAN DIEGO
Im Juli war ich ein paar Tage in San Diego auf der absolut obercoolen “Esri User Conference”. Gefiel mir richtig gut.
OKTOBER IN DITHMARSCHEN UND AUF MALLE
Anfang Oktober flog ich mit meiner Lieblingsairline British Airways über London nach Hamburg. Leider wieder gut über London gekreist, bevor es Landeerlaubnis gab (wir waren etwas verfrüht dort!), ich hatte schon Angst, dass mir noch schummrig wird davon, aber ging alles gut. Zunächst einmal ein paar Tage Dithmarschen und Hamburg mit lecker Krabbenpulen zu Hause mit meiner Mom, Sabine und einer Flasche Weißwein.
Damit wir auch endlich mal mitreden können, flogen wir Mitte Oktober eine Woche nach Mallorca! Gleich ins dickste Touristennest Magaluf. Ein Glück war Nachsaison und wir hatten dort einigermaßen unsere Ruhe. Unser Hotel (BEACH HOUSE) war nämlich direkt neben einer Partyhochburg (NIKKI BEACH CLUB), in der an einem Sonntag noch eine Riesendraußenfete stattfand. Wir mussten uns am Abend vorher sowohl den nervigen Soundcheck als auch am nächsten Tag den Discolärm anhören, aber danach war wieder alles idyllisch. Die Reisetruppe: Meine Mom, Ole, Nick und ich.
Unsere Tage verliefen jeweils nach demselben Schema: Morgens am Pool frühstücken, dann eine kleine Tagestour unternehmen, und nachmittags stundenlang am Strand rumgammeln, lesen und baden. Das Wetter war traumhaft und das Mittelmeer noch wunderbar warm.
Die einzigen Beschwerden, die uns von Nick und Ole auf dieser Reise zu Ohren kamen, hatten mit der Internetverbindung im Hotel zu tun, die ab und zu mal gut und einige andere Male gar nicht funktionierte. Nach ein paar Tagen fragten die beiden, wann wir denn endlich wieder nach Dellstedt könnten, und am besten gleich zu Oma, da geht das Internet wie Schmitts Katze. „Was“, fragte ich, „besser als in der Schulstraße?“ Viel besser, bestätigten die beiden.
Auf dem Foto sieht man den Blick, den wir vom Balkon unseres Hotelzimmers aus hatten, den kleinen Strand, an dem wir unsere Nachmittage verbrachten, und links neben dem Swimmingpool die Vorbereitungen des Clubs links nebenan für den großen Ringelpiez.
Mallorca ist ja auch nicht besonders groß, also gurkten wir ausgiebig herum. Gut war der Ausflug zu den Drachenhöhlen, so richtig tolle Tropfsteinhöhlen mit einem unterirdischen See. Aber ganz schön voll mit Touris überall. Besonders in den engen Höhlen nicht so angenehm.
THANKSGIVING IN LOS ANGELES
Meine Bremer/Heidelberger Freundin und Studienkollegin Martina war im November für einen Monat in Los Angeles, um dort Bekannte zu besuchen. Wir machten aus, dass ich mal vorbei kommen würde, also kaufte ich mir ein Ticket für Thanksgiving und verbrachte ein wunderbares langes Wochenende in LA und Santa Barbara mit Martina.
Sogar meinen Kumpel Demetrius bekam ich noch zu sehen, der sich nach unserem ausgiebigen Dinner in Hollywood am letzten Abend noch einen Weihnachtsmannhut bei einem Straßenhändler zulegte.
WINTER IN SEATTLE
Zu Weihnachten kam Begoña aus Madrid zu Besuch. Wir feierten zu viert bei mir (ich kochte Rouladen! Fleisch dazu extra bestellt bei Bavarian Meat am Pike Place Market in Seattle!), dann am 1. Weihnachtstag zu Markus Schwester nach Duvall. War alles sehr nett. Jetzt erholen wir uns von den Fressstrapazen und stellen uns auf das Neue Jahr ein. Wird sicher eins mit vielen wunderschönen Sonnenuntergängen.
Kommt gut hinein!
T.
Sommer in Seattle
Es ist Sonntag, der 14. August 2011, 19 Uhr am Abend. Ein schönes Wochenende liegt hinter mir, mit Sonne und zwei Strandbesuchen! Eigentlich wollte ich mir Freitag schon frei nehmen, musste aber an einem Konferenzgespräch teilnehmen, so startete ich den „freien“ Tag also um 8.00 Uhr mit Milchkaffee im Bett, dann Telefonat von 9.00 Uhr bis mittags, dann stach die Sonne endlich durch die morgendliche Nebelwolkendecke, ich packte Decke und Buch ein und fuhr zum Alki Beach. Nett war das! Samstag waren wir noch einmal mit Sheila auf Camano Island.
Das ist eine nette Halbinsel kurz vor den San Juan Islands. Von Seattle fährt man einfach eine Stunde gen Norden, dann links ab auf die Insel. Ist eine Rentner- und Wochenendbesucher-Gemeinde mit schönen Stränden und Parks. Wir pflanzten uns eine Weile in den Sand und liefen dann noch durch ein schönes mit malerischen Auen durchzogenes Naturschutzgebiet. Wunderschön zum Spazierengehen!
Dieses Mal passten wir besser auf als bei unserem letzten Besuch, wo Sheila es leider nicht lassen konnte und so dicht an ein Auenufer herantrat, dass sie mit einem Mal – schwupp – hineinplumpste. Sie geht durchaus gern ins Wasser normal, aber das war wirklich ne stinkige, scharze Moorau, freiwillig wäre sie da nicht hineingehüpft. Markus zog sie am Halsband jaulend heraus: ein schwarzes Moorschlammschwein.
Oh Gott. Wir zurück zum Auto, rätselnd, wie wir diesen stinkenden, schleimigen Hund nach Seattle zurücktransportieren sollten. Zum Glück war direkt neben dem Parkplatz eine nette ältere Dame mit Gartenschlauch in der Hand dabei, ihre Rosen zu wässern. Wir baten um temporäre Verwendung eben diesen Schlauches, sie stimmte nach einem Blick auf Sheila sofort zu und holte uns sogar Hundeschampoo mit Duftnote grüner Apfel. Ihre scharze Labradorhundin Abby sah dem Ganzen interessiert zu. 10 Minuten später war Sheila wieder autositzfein und wir erleichtert, dass wir unsere Tagestour ohne Pestilenz fortsetzen konnten! Abends kam sie bei mir vorsichtshalber noch einmal richtig in die Badewanne, just in case.
Wir haben in den letzten Wochen wirklich schöne Tagestouren unternommen, obwohl der Sommer hier auch nicht so wahnsinnig toll war, aber ab und zu hatten wir Glück und sind dann immer sofort auf eine der Inseln gefahren. Hier ein paar Fotos von einer Tour im Juli nach Bainbridge und zurück via Clinton/Edmonds.
Start an den Piers in Seattle:
Dann rüber auf die Insel!
Und wenn wir keine Lust zum langen Autofahren haben, dann tut’s auch Lincoln Park in West Seattle. Sieht doch genau so aus wie auf den Inseln!
Und hier ein Biberdamm mit Schildkröten drauf (Lake Washington, Seward Park):
Übrigens hatte ich neulich einen richtig lustigen Traum. Ich war in Deutschland und es war gerade Bundestagswahl angesagt. Ich wollte auch mal wieder wählen. Also sah ich mir die Liste der Parteien an, die man wählen konnte. Sie enthielt die folgenden drei Parteien:
- CSU
- Wien
- Patentamt Hamburg
Da musste ich mir also erstmal Rat von meiner Mom holen, welche Partei ich denn nun wählen sollte, ich kenne mich schließlich mit nichts mehr aus in Deutschland!
Ich: „Was sind das eigentlich für Parteien, Mami. Ich weiß ja gar nicht, welche ich wählen soll.“
Mom: „Da musst Du Jürgen fragen, der kennt sich damit bestens aus.“
Tina: „Und, welche Partei hast Du gewählt?“
Mom: „Patentamt Hamburg“
Beim Aufstehen hat’s mich direkt geschüttelt vor Lachen.
Ich schickte meiner Mutter den Traum per Email und beim nächsten Telefongespräch sagte sie mir, sie hätte ihn Jürgen erzählt, der daraufhin nur sagte: “Du hast Dich auf jeden Fall für die richtige Partei entschieden!”
+ + +
In Lakeview ist alles beim Alten. Meine Willies haben gerade mal wieder Kleine, also schleppe ich schon wieder tütenweise billiges Hundefutter an.
Und Misha und Kami geht es auch bestens.
Hoffe, bei Euch ist auch alles im grünen Bereich! Bis in Bälde,
T.
Kaffeeausstellung und Teesalon
Am Samstagnachmittag, d. 18. Juni 2011 waren wir beim Northwest Coffee Festival in Seattle. Eine richtig super coole Ausstellung im Seattle Center mit den größten Kaffeeröstern aus der Umgebung. Man zahlte $15 Eintritt und bekam 6 Tickets ausgehändigt, mit denen man Espressogetränke und Schokoladenproben erwerben konnte. Nach einer Stunde waren wir absolut überkaffeiniert. Genug für’s gesamte Wochenende.
Bei Victrola und Zoka war am meisten los. Vielleicht hatten die auch nur die am besten aussehenden Baristas.
La Marzocco schien den Event gesponsort zu haben, alle zapften nur auf der Hardware. In einer Ecke waren neue Espressomaschinen für den Hausgebrauch ausgestellt.
Sonntag wollten wir endlich mal wieder zum Dim Sum in Seattles International District. Im Restaurant Jade Garden gibt’s das beste Dim Sum in Seattle. Die Warteschlange war natürlich mal wieder kolossal (über eine Stunde), also marschierten wir ein bißchen in der Gegend herum und fanden einen wunderschönen Teeladen, New Century Tea Gallery (Maynard Ave S, Parallelstraße von Jade Garden). Die nette Besitzerin lud uns an diesen wunderschönen Tisch zu einer traditionellen Teezeremonie ein. Sie kochte das Wasser und goss den ersten Aufguss zuerst über die beiden kleinen Buddhafiguren auf dem Tisch, dann schenkte sie uns Tee in hübsche kleine Schälchen.
Es war ein richtiges Erlebnis! Der Tee, der uns serviert wurde hieß Monkey Pick Oolong. Wunderbar. Ich kaufte eine winzig kleine 2 Unzen-Tüte, die $20 kostete (sauteuer, das Zeug). Das ganze Geschäft war einfach schön:
Animiert kehrten wir zur Warteliste bei Jade Garden zurück, freundeten uns mit einem Pärchen aus Tampa (Florida) an, und labten uns endlich an Shrimp-Bällchen, gefüllten Teigtaschen und klebrigem Reis, der in Blätter eingehüllt im Bambuskörbchen serviert wurde.
Ein richtig schönes Wochenende!
T.
Seattle Startup Weekend 2011
Vom 10. bis 12. Juni 2011 fand in Amazons neuen Gebäuden in Westlake das Seattle Startup Weekend statt.
Startup Weekends werden in verschiedenen Städten in regelmäßigen Abständen veranstaltet, mit großem Erfolg, wie’s scheint. In Seattle war Startup Weekend einen Monat vorher schon ausverkauft. Tickets waren günstig – $75 für frühzeitige Registrierung, danach ging’s rauf auf $99. Und so lief es ab: Am Freitagabend ging’s los, die 200 Teilnehmer trudelten so gegen 18:00 Uhr ein. Dann erstmal Präsentationen und “rules of engagement”. Im Anschluss kurze Gruppentherapie: Man wurde in kleine Grüppchen eingeteilt, musste sich zwei Wörter von einem Flipboard aussuchen (wir bekamen Sasquatch und Tide) und sollte damit einen 60 second pitch erstellen. Aufwärmübung. Danach standen 60 Leute Schlange, um auf der Bühne ihren richtigen 60 second pitch loszuwerden.
Es war richtig ne lange Sitzung! Aber viele gute Ideen. Als nächstes ging das große Gerangel los, wer an was mitarbeiten sollte/wollte. Ich fand eine Idee richtig gut, in der Kurzfassung ging es um das Erstellen von spezialisierten Newslettern auf der Basis von Blog-Artikeln und Twitter-Notizen und weiteren Webinhalten, die schnell automatisch zusammengestellt und dann im Format eines gutaussehenden, schick formatierten Newsletters auf der eigenen Webseite abgelegt oder per Email an einen Verteiler versandt werden können. Richard Luck hatte die ursprüngliche Idee, und am Freitagabend verfeinertwen wir sie gemeinsam. Wir fanden eine nette Sitzecke mit genug Platz an der Wand für unseren Scrum-Zeitplan und die Featureliste. Um Mitternacht waren wir fertig mit dem groben Umriss: WizzyWire erblickte das Licht der Welt!
Richard hatte seine Idee “Noisy Rocket” in seinem 60 second pitch genannt, aber das fanden wir beide zu negativ. Richard registrierte flugs die Domäne und dann gingen erstmal schlafen. Samstagmorgen um 10:00 Uhr ging’s weiter. Richard war schon da in unserer Sitzecke mit seinem schicken Macbook, also ich eintrudelte.
Richard kümmerte sich ganz allein um die Programmierung unserer Idee, da wir nur zu zweit in unserem Team waren. Viele weitere Teams hatten mindestens 5, manchmal sogar 8 Mitglieder. Was mich an dem Konzept interessierte, war, dass man am Sonntagnachmittag im 5 min pitch Finale sowohl den Geschäftsplan als auch die Technologie vorstellen sollte. Also machte ich mich daran, einen Business Model Canvas a la Osterwalder auszufüllen. Sehr nützliches Tool! Am Samstag hatten wir dann auch unser Mission Statement fertig:
Timely, relevant information in
an easy to read and visually exciting format at a fraction of the cost.
VIRTUAL REPORTAGE
Nach stundenlangem Rumgepfriemel mit screen shots und mockups gab ich um 18 Uhr den Geist auf und brauchte erstmal ne Pause. Ich fuhr nach Hause, ging ausgiebig spazieren, machte mir was Leckeres zu essen und arbeitete dann bis 23.00 Uhr weiter. Unsere Präsentation für Sonntagnachmittag war fertig! Sonntagmorgen trafen wir uns wieder um 10.00 Uhr im Amazon-Gebäude. Die Teams waren überall fieberhaft dabei.
Unten links Charles Cox (von Xbox) mit seinem Trupp für Centrifuge Games und rechts daneben meine Freundin Marie Hagman mit “I am In!” (super coole Mobile Phone App):
Und so ging’s den ganzen Sonntagvormittag weiter. Alle ackerten vor sich hin. Shoshanna war auch da, mit ihrem Team erstellten sie eine Meeting-App (für private Zwecke). Überall wurde geschuftet. Richard war fertig mit unserer Demo, sah alles verdammt gut aus.
Wir studierten unsere Präsentation und Demo ein und waren gut vorbereitet. Um 17.00 Uhr nachmittags ging die Show los. Eine Jury von Startupexperten sollte den Gewinner ermitteln. Jede Idee bekam 5 Minuten Sprechzeit. Anstrengend! Es wurden insgesamt 25 Ideen vorgestellt, die das Wochenende von den Freitagabend urspünglich 60 präsentierten Ideen überlebt hatten.
Endlich waren wir dran! Unsere Präsi lief wie am Schnürchen, ich sprach, Richard bediente die Demomaschine (seinen flotten Mac).
Es war absolut genial, die ganzen Ideen live auf der Bühne zu sehen: Zum Beispiel die beiden Gymnasiasten, die an Student Navigator gearbeitet hatten, dann das Schachspiel-Puzzle Team, die Personalabteilung “in a box”, die Patent-Such-Idee, der Gewinner “A place for Rover” (online Platzierung des herzallerliebsten Schnuffis, wenn Herrchen und Frauchen in Urlaub gehen), HeartMob, 1TinyStep, dann noch ne total abgedrehte Alarmuhridee (via Handy), eine Cocktail Mixer Mobile App, Centrifuge, I am In, und alle möglichen anderen Ideen. Richtig klasse.
Gelernt hab ich auch einiges:
Wenn man gut mit jemand zusammenarbeitet, kann man sogar zu zweit Unglaubliches an einem Wochenende auf die Beine stellen.
Richard programmierte alles mit Ruby on Rails. Das scheint sehr fix zu gehen, oder er ist selten talentiert. Wahrscheinlich half uns beides.
Erstaunlich, wieviel Infos man in eine 5-Minuten-Präsi pressen kann!
Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn wir auch bei Microsoft solche Methoden ausprobierten.
Richard und ich bleiben in Kontakt und wollen unsere Idee weiter ausarbeiten. Mal sehen, ob wir das auf die Reihe bringen!
Das von mir. Hoffe, bei Euch ist alles im grünen Bereich!
T.
Januar, verpuff Dich!
Es ist Samstagabend, der 22. Januar 2011. Ich sitze an meinem Schreibtisch und stopfe mir gerade das letzte Stück Brownie rein, genieße einen ruhigen Abend mit Katzen auf dem Schoß. Diese Woche war nicht so prickelnd, da ich schon seit letztem Wochenende verdächtig Zahnweh hatte. Verdächtig, da nur schmerzhaft wenn ich etwas Heißes aß oder trank. Kein gutes Zeichen. Vorher war der betreffende Kandidat nämlich nur etwas kälte- und wärmeempfindlich, aber keineswegs unerträglich. Jedenfalls musste ich Donnerstag im Galopp los: Wurzelbehandlung. Ist ja auch immer wieder was schönes. Zumindest wenn danach der Schmerz sofort nachlässt. Noch 3 Tage Antibiotika draufkippen, dann sollte ich wieder im Lot sein. Wei oh wei, das Neue Jahr geht ja prima los. Abgesehen davon keine Klagen, außer seltsamen Wetters. Wir hatten mal wieder eine Schneenacht – wirklich nur eine Nacht. Hier meine Verandadekoration, als der Spuk gegen 22.00 Uhr gerade anfing:
Und eine Stunde später:
Im Winter ist es immer herrlich, mal im Seattle Conservatory vorbeizuschauen. In der wunderschönen alten Anlage gibt’s ein Farnhaus, ein Kakteenhaus, und zwei weitere Flügel. Im einen ist eine saisonbedingte Installation zu besichtigen, die sich alle paar Monate ändert. Vor Weihnachten waren es Weihnachtssterne, im Herbst wunderschöne bunte Astern in orange- und rostroten Farben. Ich kann dort zu Fuß hin von meinem Haus, zuerst geht es ordentlich die Treppe hoch:
Nach der Anstrengung kehre ich erst einmal in meinem Lieblingscafé Volunteer Park Café ein, wo ich mich oft zum Kaffee und Frühstück mit Arbeitskollegen treffe, die auch in der Nähe wohnen. Das ist immer ein richtig netter Wochenendbeginn, wenn man das gleich am Samstag macht. Erstens verdient man sich das Frühstück, weil man schon die Treppe hochgehechelt ist, zweitens hat man danach genug Kaffee intus, um sich den Rest des Tages munter zu vergnügen. Hier ein paar der schönsten Conservatory-Fotos:
Misha und Kami geht es gut, sie sind wie immer ein Herz und eine Seele. Besonders and den kalten Tagen kletten sie sehr aufeinander.
In letzter Zeit haben wir öfter Besuch von einer netten Hündin namens Sheila und ihrem Besitzer Markus. Misha findet Sheila super interessant. Langsam aber sicher gewöhnt man sich aneinander. Ein paar Nasenküsse fanden schon statt. Aber bis zur waschechten Liebesaffäre ist es noch ein langer Weg…
Heute war ein ganz milder Januartag und wir drehten ne Runde am Lake Union.
In West Seattle waren wir auch noch, gleich morgens, um bei Bakery Nouveau erstklassige Croissants zum Frühstück zu besorgen und Lattes bei Verité.
Ansonsten ist der Januar wirklich absolut öde. Dunkel, nass, ein paar Tage lang war es auch noch richtig arschekalt. Bei der Arbeit alle lustlos. Meine Mutter beschrieb es in einer Email sehr treffend: „Es ist einfach ein Monat, den man unauffällig durchstehen muss.“ Das stimmt, man ist dauernd versucht, auffällig zu werden. Zum Beispiel an einem verregneten Tag einfach nicht zur Arbeit zu gehen. Anstelle dessen morgens das Geschirr waschen, eine Ladung Wäsche in die Waschmaschine stopfen, das Katzenklo frei kratzen, und dann ab zum Pike Place Market, um dort einen leckeren Latte und einen Croissant zu genießen, Leute zu gucken, Gemüse zu kaufen, vielleicht ein paar frische Garnelen… und sich dann damit am Abend ein leckeres Abendessen zu zelebrieren. Bei der Arbeit gar nicht Bescheid sagen, und auch am nächsten Tag nicht erklären, warum man nicht erschienen ist.
Ist doch viel schöner zu Hause mit Misha und den Teddybären zu spielen. Sieht man doch.
In meinem Weihnachtspaket aus Dellstedt war ein wunderschöner Roman von einer Französin, Agnès Desarthe,„Mein hungriges Herz“. Gefällt mir ausgesprochen gut. Die Ich-Erzählerin eröffnet ein neues Café in Paris, und man lebt mit ihr in der warmen Welt dieses kleinen Ortes mit den leckeren Dingen, die sie für ihre Gäste fabriziert. Sie hat ein interessantes Verhältnis zur Buchhaltung, gibt viel für umme weg, wenn ihre Gäste ihr nicht gut genug betucht erscheinen (arme Studenten, zum Beispiel). Man hat permanent Hunger beim Lesen. Und ganz nebenbei macht die Autorin treffende Bemerkungen zum Leben, wie man sich so durchschlägt, mehr schlecht als recht, und das man auch einfach mal Glück haben muss, damit auch ab und zu mal was gut gelingt oder einfach nur gut geht. Dem kann man nur zustimmen. In dem Sinne: Frohes Neues Jahr! In einer Woche ist ja immerhin schon mal Februar, da kann es doch nur bergauf gehen.
Innigst,
T.
Happy Halloween!
Es ist Samstag, der 31. Oktober 2009, und ich habe seit genau zwei Monaten nichts geschrieben. Schlappe Nummer! Kommt aber nur, weil ich bei der Arbeit sehr viel um die Ohren hatte und mich kaum meinen privaten Angelegenheiten widmen konnte. Jetzt sitze ich hier an meinem Schreibtisch, es dunkelt schon und die Trick & Treater sind unterwegs, und sortiere ein paar Fotos heraus, die die letzten beiden Monate illustrieren. Fangen wir mit heute an: Wie immer lassen sich die Amerikaner nicht lumpen und dekorieren auch zu Halloween ihre Veranden ausgiebig (zugegeben, in diesem Jahr etwas weniger als vor der Wirtschaftskrise, aber trotzdem konnte ich ein paar nette Fotos schießen).
Im Oktober waren wir mal wieder in Sequim mit den Lorigs, dort ist es immer extra fotogen. Hier ein paar Strandbilder – wenn man von Lorigs Ferienhaus das Bluff runtergeht, kommt man genau auf diese kleine Landzunge, auf der immer klasse Krempel rumliegt (Treibholz und Schrott).
Und dann hatte ich ja noch gar nicht vom Sommer zuende erzählt. Wir waren ja nach London auch noch anderthalb Wochen in Dithmarschen, wo’s mal wieder super schön war, tolles Wetter, Strandbesuche, Kaffee und Kuchen und das ganze Drumherum. An einem Tag quetschten wir uns zu fünft in den Zug nach Westerland (von Heide aus), wo wir nett einen Tag im Strandkorb und bei Fisch-Gosch verbrachten.
Hier meine grazilen Neffen:
Mit Bine gurkten wir auch noch mal nach St. Peter Ording an den Strand, da es dort nämlich nicht nur erstklassigen Sandstrand gibt, sondern inzwischen auch einen flotten Fisch-Gosch! Leider war es dort total mit ganz ganz trampeligen deutschen Touristen verseucht an dem Tag. Wir hielten es im Sand nicht lange aus, sondern zogen nach einem Alsterwasser weiter in ein nettes Landhauscafé.
Ein Besuch in Husum war auch wie immer auf dem Programm – da kann man immer gut mal hin, ein wenig bei CJ Schmidt’s shoppen und sich mit Fischbrötchen vollstopfen. Ohne Kaffee und Kuchen kommt man da auch nicht wieder weg. Husum ist cool.
Im ortsansässigen Musikgeschäft probierte Gerry eine neue Boise Lautsprecheranlage. Ole war der Mikrofonständer.
So, das waren im Kurzabriss die letzten beiden Monate. Eigentlich alles wirklich sehr angenehm! Bei der Arbeit geht es leider ziemlich drunter und drüber im Moment, aber muss man durch, nützt ja nix. Ich hab’s mit affigen Leuten und Diven zu tun. Schade, wenn’s sich wenigstens in der Rockmusikbranche abspielen würde, dann könnte ich das ja noch verstehen, aber bei Microsoft? Passt nicht. Apropos Rockmusik: Gestern Abend gingen Susi, Matthias (aus Neuseeland zu Besuch diese Woche) und ich nett ins Crocodile Cafe, das war mein erster Besuch nach dem Umbau und Besitzerwechsel. Ist eigentlich nicht schlecht jetzt da drinnen. Kann man durchaus akzeptieren. Da spielte ne coole kleine Band aus England, the Heavy hießen die. Der Laden brodelte und am Ende fühlten sich ein paar Typen sogar zum Stage Diving animiert! Das hab ich hier ja schon seit Jahren nicht mehr gesehen! So, genug für heute! Gerry will jetzt movies gucken. Also nix wie weg vom Computer.
Gehabt Euch wohl,
T.
Adieu Encarta!
Es ist Sonntagmorgen, der 28. Juni 2009. Ich sitze mit einer Tasse Kaffee und zwei Katzen an meinem Schreibtisch und schaue mir die Photos von der Encarta-Gedenkfeier an, die kürzlich bei Andy und Lisa Woods stattfand. Gebührend feierten wir den endgültigen Untergang der Multimedia-Ära. Es waren so viele Leute dort, mit denen wir früher so einen Spaß hatten, als wir alle im Encarta-Team arbeiteten. Jeder hatte ein altes Produktpaket oder T-Shirt mitgebracht. Auf einer PowerPoint-Diashow im Wohnzimmer rollten die wichtigsten Meilensteine der fast 20-jährigen Encarta-Geschichte ab.
Hier ein paar Fotos meiner damaligen Mitarbeiter. Im linken Bild Gerry neben meinem damaligen Scheff Bill Smith, der damals 4 Jahre lang mein Manager war. Als er das Encarta-Team verließ, verlor ich auch den Spaß an der Sache und wechselte zu Windows. In der Mitte Alessandra und Adam, jeweils stellvertretend für die italienische und französische Encarta-Fraktion. Rechts Isabelle Bouanna, Lisa Woods (Gastgeberin) und Cyril Bouanna (frz Fraktion).
Besonders zahlreich waren die Redakteure und Grafikdesigner vertreten, hier ein Beweis links im Bild: Angela Butcher, Bill Flora und Rod Such. Rechts daneben die Entwickler von Encarta, Andy (Gastgeber) und Gio.
Selbst Jayleen kam vorbei, mit ihrer Tochter im Schlepp. In der Mitte Annalisa (ital. Fraktion) und Gerry, rechts Jim Oker, der jahrelang die US Version leitete.
Und dann natürlich haufenweise Ware. Wow, ein richtiges Wachsfigurenkabinett! Ich konnte nichts mitbringen, hatte mich wirklich in den letzten Jahren von jeder alten Encarta-Packung getrennt (bin mir jedoch sicher, dass in Dellstedt noch ein paar davon existieren).
Encarta Africana war damals ein super cooles Projekt, das Bill Gates in Zusammenarbeit mit Dr. Henry Louis Gates (Harvard) erstellte. Es entstand ein fantastisches Produkt, das leider verschwindend geringe Verkaufszahlen erzielte. Nach ein paar Jahren stieß Microsoft es ab, und es schlief bald darauf ganz ein. Schade, schade.
Rechts daneben ein T-Shirt, das mein spanisches Encarta-Team seinerzeit für die Version 1998 entwarf. Ich bin links oben vom Gerüst schwingend im Bild (roter Pullover und blonde lange Haare), eine spanische Flagge in der linken Hand. Fukiko ist unter mir im Bild, in ein Gespräch mit Ramiro Sánchez Sanz (Chief Editor) vertieft. Sie ärgerte sich jahrelang über die rote Handtasche, die Luis (der Designer, links unten im Bild mit dem großen Bleistift) ihr anhängte. Ha.
Das waren noch Zeiten! Wehmut! Auf dem Fressalientisch in der Küche thronte ein galaktischer amerikanischer Beerdigungskuchen:
Jetzt wisst Ihr also, wie Microsoft-Mitarbeiter das Dahinscheiden eines geliebten Produkts betrauern, an dem sie jahrelang harte Schweißarbeit leisteten.
Rest in Piece, Encarta!
T.
Odd Fellows Café Seattle
Wow, ein cooles neues Cafe in Seattle, das wir heute morgen (Samstag, d. 30. Mai 2009) zum ersten Mal besuchten. Ein großer Raum, der einstmals von Kriegsveteranen für Veranstaltungen genutzt wurde. Gerry sagte, dass dort früher oft Konzerte stattfanden, sogar seine Band spielte dort mehrere Male. Außerdem sah Gerry dort The Clash, The Dickies, X, the Buzzcocks, und viele andere Bands. Wir genossen einen hervorragenden Latte und ein leckeres Frühstück. Ein Glück, dass es in Seattle wieder mehr solcher Cafés gibt, die nicht so total durchgestylt sind.
Das Wetter ist fantastisch in Seattle. Man kann direkt mal an den Strand fahren!
Amüsiert Euch gut, und demnächst mehr.
T.