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Seattle Startup Weekend 2011

June 20, 2011 Leave a comment

Vom 10. bis 12. Juni 2011 fand in Amazons neuen Gebäuden in Westlake das Seattle Startup Weekend statt.

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Startup Weekends werden in verschiedenen Städten in regelmäßigen Abständen veranstaltet, mit großem Erfolg, wie’s scheint. In Seattle war Startup Weekend einen Monat vorher schon ausverkauft. Tickets waren günstig – $75 für frühzeitige Registrierung, danach ging’s rauf auf $99. Und so lief es ab: Am Freitagabend ging’s los, die 200 Teilnehmer trudelten so gegen 18:00 Uhr ein. Dann erstmal Präsentationen und “rules of engagement”. Im Anschluss kurze Gruppentherapie: Man wurde in kleine Grüppchen eingeteilt, musste sich zwei Wörter von einem Flipboard aussuchen (wir bekamen Sasquatch und Tide) und sollte damit einen 60 second pitch erstellen. Aufwärmübung. Danach standen 60 Leute Schlange, um auf der Bühne ihren richtigen 60 second pitch loszuwerden.  Friday evening idea selection

Es war richtig ne lange Sitzung! Aber viele gute Ideen. Als nächstes ging das große Gerangel los, wer an was mitarbeiten sollte/wollte. Ich fand eine Idee richtig gut, in der Kurzfassung ging es um das Erstellen von spezialisierten Newslettern auf der Basis von Blog-Artikeln und Twitter-Notizen und weiteren Webinhalten, die schnell automatisch zusammengestellt und dann im Format eines gutaussehenden, schick formatierten Newsletters auf der eigenen Webseite abgelegt oder per Email an einen Verteiler versandt werden können. Richard Luck hatte die ursprüngliche Idee, und am Freitagabend verfeinertwen wir sie gemeinsam. Wir fanden eine nette Sitzecke mit genug Platz an der Wand für unseren Scrum-Zeitplan und die Featureliste. Um Mitternacht waren wir fertig mit dem groben Umriss: WizzyWire erblickte das Licht der Welt! WizzyWire

Richard hatte seine Idee “Noisy Rocket” in seinem 60 second pitch genannt, aber das fanden wir beide zu negativ. Richard registrierte flugs die Domäne und dann gingen erstmal schlafen. Samstagmorgen um 10:00 Uhr ging’s weiter. Richard war schon da in unserer Sitzecke mit seinem schicken Macbook, also ich eintrudelte.

 

 Richard and his fancy Mac  WizzyWire scrum wall bigger

Richard kümmerte sich ganz allein um die Programmierung unserer Idee, da wir nur zu zweit in unserem Team waren. Viele weitere Teams hatten mindestens 5, manchmal sogar 8 Mitglieder. Was mich an dem Konzept interessierte, war, dass man am Sonntagnachmittag im 5 min pitch Finale sowohl den Geschäftsplan als auch die Technologie vorstellen sollte. Also machte ich mich daran, einen Business Model Canvas a la Osterwalder auszufüllen. Sehr nützliches Tool! Am Samstag hatten wir dann auch unser Mission Statement fertig:

Timely, relevant information in

an easy to read and visually exciting format at a fraction of the cost.

VIRTUAL REPORTAGE

Nach stundenlangem Rumgepfriemel mit screen shots und mockups gab ich um 18 Uhr den Geist auf und brauchte erstmal ne Pause. Ich fuhr nach Hause, ging ausgiebig spazieren, machte mir was Leckeres zu essen und arbeitete dann bis 23.00 Uhr weiter. Unsere Präsentation für Sonntagnachmittag war fertig! Sonntagmorgen trafen wir uns wieder um 10.00 Uhr im Amazon-Gebäude. Die Teams waren überall fieberhaft dabei.

Sunday afternoon everybody is working

Unten links Charles Cox (von Xbox) mit seinem Trupp für Centrifuge Games und rechts daneben meine Freundin Marie Hagman mit “I am In!” (super coole Mobile Phone App):

Centrifuge Games  This is the I am In team

Und so ging’s den ganzen Sonntagvormittag weiter. Alle ackerten vor sich hin. Shoshanna war auch da, mit ihrem Team erstellten sie eine Meeting-App (für private Zwecke). Überall wurde geschuftet. Richard war fertig mit unserer Demo, sah alles verdammt gut aus.

Teams working everywhere  Application flow

Wir studierten unsere Präsentation und Demo ein und waren gut vorbereitet. Um 17.00 Uhr nachmittags ging die Show los. Eine Jury von Startupexperten sollte den Gewinner ermitteln. Jede Idee bekam 5 Minuten Sprechzeit. Anstrengend! Es wurden insgesamt 25 Ideen vorgestellt, die das Wochenende von den Freitagabend urspünglich 60 präsentierten Ideen überlebt hatten.

Richard and Christina presenting WizzyWire

Endlich waren wir dran! Unsere Präsi lief wie am Schnürchen, ich sprach, Richard bediente die Demomaschine (seinen flotten Mac).

Es war absolut genial, die ganzen Ideen live auf der Bühne zu sehen: Zum Beispiel die beiden Gymnasiasten, die an Student Navigator gearbeitet hatten, dann das Schachspiel-Puzzle Team, die Personalabteilung “in a box”, die Patent-Such-Idee, der Gewinner “A place for Rover” (online Platzierung des herzallerliebsten Schnuffis, wenn Herrchen und Frauchen in Urlaub gehen), HeartMob, 1TinyStep, dann noch ne total abgedrehte Alarmuhridee (via Handy), eine Cocktail Mixer Mobile App, Centrifuge, I am In, und alle möglichen anderen Ideen. Richtig klasse.

Gelernt hab ich auch einiges:

Wenn man gut mit jemand zusammenarbeitet, kann man sogar zu zweit Unglaubliches an einem Wochenende auf die Beine stellen.

Richard programmierte alles mit Ruby on Rails. Das scheint sehr fix zu gehen, oder er ist selten talentiert. Wahrscheinlich half uns beides.

Erstaunlich, wieviel Infos man in eine 5-Minuten-Präsi pressen kann!

Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn wir auch bei Microsoft solche Methoden ausprobierten.

Richard und ich bleiben in Kontakt und wollen unsere Idee weiter ausarbeiten. Mal sehen, ob wir das auf die Reihe bringen!

Das von mir. Hoffe, bei Euch ist alles im grünen Bereich!

T.

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Categories: Seattle, Tech